Erstes Airedale-Freunde-Treffen im Harz (2012)

02.10.2012 00:27
#1 RE: Erstes Airedale-Freunde-Treffen im Harz (2012)
avatar
Team

Zum kalendarischen Herbstanfang trafen sich die Airedale-Freunde zum ersten Mal seit Bestehen des Forums zum großen Treffen.
Als "geografische Mitte" machte das Städtchen Herzberg im Harz das Rennen.
Hier wurde das Landhaus Schulze komplett von den grünen Airedale-Freunden "besetzt"; über 40 User waren mit 30 Airedale-Terriern angereist, um ein tolles Wochenende miteinander zu verbringen.

Der Harzkurier berichtet in seinem Regionalteil von unserem wunderschönen Wochenende:



Im Laufe der nächsten Tage werden Berichte und Bilder von Usern folgen.



Das grüne Forum für den Airedale-Terrier!

 Antworten

 Beitrag melden
04.10.2012 14:47
#2 RE: Erstes Airedale-Freunde-Treffen im Harz (2012)
avatar
Team

Hi Leute,
ich bin ja gar nicht so der Tagebuchschreibende Hund, aber irgendwie muß die ganze Geschichte ja auch mal aus unserer Sicht aufgearbeitet werden, immerhin sind wir ja der Grund dafür, daß sich unsere Menschen getroffen haben.
Gleichmal vorweg: die Idee war echt klasse und ich glaub, wir Airedales hatten mindestens genau so viel Spaß wie die Zweibeiner. Auch wenn ich eine von denen war, die für diese Idee den Kopf hinhalten musste.

Aber der Reihe nach:

Freitags morgens ging bei uns schon wieder der Punk ab, Frauchen hatte die Urlaubstasche raus gestellt und räumte unnötigen Krimskrams ein, stellte Zeugs auf die Gartentreppe: die Urlaubskaffeeflasche, unsere Näpfe und wie immer nur ein Gefrierböxchen mit unseren Vorräten. Ich bin ja jedes Mal skeptisch, daß Else und ich davon satt werden könnten. Else versucht mittlerweile auch schon, ihr zu zeigen, was noch alles mit muß und schleppt den blöden Ball an und ihren neuen Nylabone. Is ja noch unwichtiger als Frauchens Krempel.
Ich platziere mich dann immer strategisch günstig, damit Frauchen nicht im letzten Moment auf dumme Gedanken kommt und uns oder das Futter vergisst.

So, endlich ist alles verladen, zum Glück auch noch ein paar Kauknochen, noch schnell bei den Ponys vorbei, die finden es immer gut, wenn Frauchen wegfährt: ein paar freie Tage. ogätsch: Morgenspaziergang fällt eher knapp aus, aber Frauchen verspricht Entschädigung, bin ich aber gespannt. Es fallen Namen von unseren ab-und-zu-Kumpels, von meiner Schwester erzählt sie. Hm, hört sich auf jeden Fall nach Hundeereignis an. Und ein Pony nehmen wir auch nicht mit, das bedeutet eigentlich, daß es um Hundedinge gehen wird.
Während der langen Autofahrt können wir nochmal richtig gut pennen, aber heut gibt’s auch gar keine Pause. Erst nach vielen Stunden.
Hm, endlich und ich erkenn den Geruch hier. Da sind wir doch neulich mal lang gefahren. Und das war auch ein super Wochenende, die Frauchens haben sich getroffen und ewig gequatscht, Treffen vorbereiten sagten sie. Spazierrouten ausprobieren. Nun, wenn man es genau nimmt also eigentlich überhaupt nix außergewöhnliches.
Und ich hatte Recht, wir fahren wieder in dieses Harzstädtchen. Chakka! Ich rieche jede Menge Airedales. Kerle, die scheinen ja alle hier zu sein. Else kreischt nur noch, also, da muß ich aber auchmal, nä, dat wird ja was…

Erst mal fallen sich die Menschen alle in die Arme, sind schon ziemlich distanzlos die Geschöpfe und alles ohne abschüffeln. Endlich holt Frauchen uns auch raus, ein paar Kumpels begrüßen und wir stürmen gleich im Hotel die Treppen hoch. Hier, guckda unser Zimmer. Ey, da riechts ja schon nach unserem Kumpel, komisch, schläft der bei uns? Frauchen biegt aber gegenüber in das Zimmer.
Wow, ‘ne Kekstüte für uns, ich riech‘s sofort beim reinkommen; aber Frauchen: nicht nur nichts riechen auch noch blind für die wichtigen Dinge, die Tüte bleibt unangetastet. Else stürmt aufs Bett. Auweia, da wird es eng, muß ich heute abend auf jeden Fall erste sein.
Und jetzt schon wieder runter, bö, Bierchen trinken und das ewige quasseln, wir sollen aber still liegen, dabei wollen wir doch endlich mal los.

Endlich kommen die Weiber mal in die Pötte, packen alles mögliche zusammen und Zettel und so, keine Ahnung, was nu wieder abgeht. Jetzt fahren wir erstmal zu dem Schloss und dann, ich glaub‘s ja net, fahren wir die Spazierwege lang. Sacht ma, geht’s noch? Wir Kofferraum verbannten müssen da aber mal protestieren. Und die ham‘se echt nicht mehr alle. Jetzt gurken die ganz nah an die Bäume, stellen sich auf die Motorhaube und hängen Zettel an Äste. "Ausschildern" nennen sie das. Naja Schilder. Aber ok, die Menschen können ja nicht auf der Spur der anderen langriechen, die brauchen wohl so optische Hilfen, soll mir auch recht sein wo wir jetzt ein bißchen Zeit zum toben bekommen.
Hui, war doch noch ein schöner Spaziergang-fahrt-tobe-Nachmittag.

Als wir heimkommen türmen sich Gewitterwolken, ein paar anderen Terrier gucken etwas beklemmt, tz, so was ist ja echt nicht nötig. Else kriegt sich gar nicht mehr ein und turtelt mit allen Jungs; ist aber auch toll, wer da in der Zwischenzeit alles angekommen ist. Schon lange nicht mehr so viele Kumpels am Stück getroffen. Ein paar Neue, die ich noch nicht kenne, die begrüß ich auch fix.

Fast 30 Airedales sind wir, wow! Und zwei Papageien und zwei spanische Wasserhunde sind auch dabei. Die beiden kleineren Hunde sind auch nett, mal sehen, wie die morgen mithalten, wir gehen bestimmt schön lang spazieren!
Beim Abendessen läuft mir das Wasser im Maul zusammen, aber zum Glück bleibt auch das übliche Häppchen für uns über.
Ich mag ja Regen nicht so und zum Glück schüttet es nur abends (auf die Ausschilderung; die Frauchens gucken besorgt, aber vielleicht lernen sie endlich mal die Nasen zu gebrauchen, hihi). Wir rennen zum letzten Pipi machen extra nochmal zu den Zetteln, der Schaden scheint geringer als erwartet, die Frauchens sind jedenfalls recht fröhlich und dann kriegen wir sie schon wieder kaum in die Falle.

Am nächsten Morgen hört man schon ganz früh die Menschen im ganzen Hotel lärmen und leckere Düfte kriechen unter der Tür herein. Die Kleine ist schon wieder so früh wach und nervt rum. Frauchen pennt wie immer bis zur letzten Minute, das ist gut, so kann ich auch noch quer im Bett lümmeln.
Zum Frühstück werden wir diesmal nicht mitgenommen, das ist gemein.
Aber danach, oh Gott, alles rennt aufgeregt rum, ein paar Kumpels sind richtig zickig. Aber endlich hat sich das Menschengewirr sortiert, ein paar laufen los, ein paar fahren mit den Autos. Wir auch, wie blöd ist das denn? Frauchen behauptet, sie braucht das Auto unterwegs, naja, riechen tut’s ja vielversprechend, was die Zweibeiner da so umladen und -räumen.

Endlich sind alle auf dem Parkplatz oben am Schloss versammelt, yipieh, es geht los. Aber nee, erst wird noch Sekt ausgeschenkt - wenigstens bekomm ich auch was ab - und dann schwingen sie noch Reden, Frauchen steigt sogar extra auf einen Container und gestikuliert wild herunter. Ich darf nicht da hoch und meine Proteste werden im Keim erstickt, man die sind gemein.

Endlich ist auch diese Zeremonie beendet, wir spurten los, kennen uns ja nun schon aus, Pfiff! Zurückkommen? Jetzt auch noch angeleint. Das soll also ein spaßiges Wochenende werden, an der Leine herumtrotteln. Die ersten Rüden maulen sich schon gegenseitig an. Aber Frauchen versteht mich und ich darf doch nach ein paar hundert Metern frei laufen. Setz mich erstmal an die Spitze, ich weiß wo’s langgeht, alle mir nach. "Neiiin!", boah, Frauchen, wir können doch trotzdem ein paar Leckertierchendüfte verfolgen. Nee, dann halt nicht, alles bleibt auf den Wegen.
Immer mehr Kumpels bekommen die Freiheit und wir toben den Waldpfad rauf und runter,



hier geht‘s rechts aufs Feld, jetzt endlich die Gelegenheit für uns, mal den lokalen Rehbestand zu checken.



Nur nicht übertreiben, damit sie uns nicht anleinen. Und immer wieder müssen wir für die Fotografier-Frauchens zurück rennen.



Aber es macht echt Spaß. Die Perros halten prima mit, die eine suhlt sich im Dreck, haha, das trau ich mich heute besser nicht.
Auf einmal bekommen sich zwei halbstarke Kerle richtig in die Wolle, ich hör’s und dreh um, sowas geht ja wohl gar nicht. Die beiden bekommen die passenden Ankläffer von mir und kleinlaut geloben sie brav zu bleiben. Menno, wenn ein paar Trottel nicht friedlich bleiben, müssen wir wieder alle an die Leine, die sollen sich bloß zusammen reißen! Hier gibt es so viele Düfte und alle toben so schön rum, das wollen wir uns doch nicht nehmen lassen.

Jetzt kommen wir schon in dem Garten an, wo es so lecker duftet. Kartoffelsuppe und Würstchen, hjam! Wie, für die Menschen? Und wir? Wasser, au, toll, sicher, hab ich mir ja den ganzen Spaziergang gewünscht, als ich aus den Pfützen geschlabbert hab und durch den Matsch gehupft bin. Wasser gegen Kartoffelsuppe… die Welt ist nicht fair. Zum Glück bekommen wir aber dann doch ein paar Wurstbröckchen und wie ich sehen konnte, die anderen Airedales auch. Sie sind ja gar nicht so, unsere Chefs.
Was jetz los? Ins Auto? Und warum nur wir? Die anderen dürfen weiterlaufen.
Am Schloßparkplatz räumen die Frauchens jede Menge Zeug aus den Autos und stellen es überall hin. Oha, was das jetzt wieder gibt?
Die anderen tröpfeln so langsam ein und ich muß mit ein paar Kumpels an die Leine mitten zwischen den ganzen Sachen. Und das in Riechweite einer Leckerchenschüssel und der Fleischbrühe.

Auweia, Menschen! Nun laufen sie mit einem Ball auf einem Löffel rum, fummeln an einem Regenschirm, der dauernd nicht aufgeht und dann plötzlich doch und lachen sich kaputt. Da fischen die Zweibeiner mit kleinen Holzstäbchen die leckeren Knabberbröckchen und finden sich ganz toll, wenn sie eines bis zu ihrer Strubbelschnute gebracht kriegen. Kein Wunder, daß meine Kumpels so aufgeregt sind. Ha, der machts richtig: zack, die Stäbchen durch. Heißen doch Eß-Stäbchen, muahaha.
Äh, jetzt vergeht mir aber das Lachen. Ein Zweibeiner kommt mit verbundenen Augen auf mich zu und grabscht mich an, am Kopf, menno, was will der.



Jetzt fummelt er an meinem Kumpel und dann an seinem Hund. Ach, Gott, die sind ja sowas von behindert, statt einfach kurz zu schnüffeln. Und hinterher freuen sich die Menschen wie verrückt, wenn sie ohne riechen rausfinden, welcher von den Köpfen nun ihr Airedale war. Die sind ja schon einfach zufrieden zu stellen, hmpfhihi.
Aber daß mich keiner zu der leckeren Fleischbrühe läßt, die alle anderen probieren dürfen, gefällt mir auch nicht - ok, zum Schluss durfte ich auch was davon haben. Ich hatte es mir auch verdient, wo ich die ganze Zeit den Kopf hinhalten musste, damit die Menschen ihren Spaß hatten!

Endlich saßen auch wir im Auto mit dem ganzen Krempel und konnten den Kumpels nachfahren, die schon auf Kuchen lauerten, den sich die Menschen im Hotelhof einverleibten. Immer futtern, dabei sind wir doch die Spezies mit dem Dauerhunger.
Vor dem Abendessen verteilten unsere Frauchens Tüten mit herrlich duftendem Futter an alle und Zettelchen, wo drauf stand, daß sie am Spaßturnier teilgenommen hatten. Die Menschen klatschten und gröhlten, bißchen peinlich sind die schon manchmal. Und für die Kopfhinhaltehunde gab’s nix. Klar, die einen haben das Vergnügen und die im Schatten sieht man nicht.
Wenn es nicht einen Ablenkungskeks gegeben hätte, ich weiß nicht, was ich dann angestellt hätte.
Und danach saßen die Menschlein schon wieder beim Futtern. Aber im Grunde war jetzt außer unterm Tisch rumliegen auch nichts mehr angesagt. Die Menschen lachten und laberten und immer wieder fielen auch unsere Namen. Aber ich hab echt nicht hingehört, war so schön voller Eindrück und müde.

Die Nacht war kurz, die Frauchens haben ja noch ewig im Zimmer auf dem Fußboden gehockt und gequasselt, war aber schon irgendwie voll gemütlich, mit den Kumpels zusammen das Menschengeratsche im Halbschlaf, dazu immer wieder eine Hand, die an einer passenden Stelle krault. Achja, hat schon was, so ein Airedaletreffen.
Am Sonntag haben wir eine Tour durch die Fußgängerzone im Städtchen gemacht.



Ein paar Kumpels sind da schon heimgefahren aber die meisten waren dabei.



Sowas mag ich total, da riecht es so lecker und überall ist was Neues zum erschnuffeln. Einen See gab es auch und da sind wir einmal rundrum gelaufen. Hat Spaß gemacht, ein paar konnten schwimmen gehen (ist nicht so meine Disziplin) aber Stöckchen zergeln und so was find ich auch ganz toll.



An einer Eisdiele mussten die Menschen schon wieder Pause machen,



zum Glück gab’s die Becher zum auslecken.



Und dann verabschiedeten sich die Menschen. Boah, die machen auch immer einen Bohei um so was. Wir Hunde machen das nicht. Wir nicken uns kurz zu, langt auch.
Aber diesmal war ich schon ein bißchen betrübt, so viele nette Kumpels, da wird sogar ein Airedale etwas schwermütig, wenn so ein Treffen zu Ende geht.
Mit meiner Schwester und ihrem Frauchen sind wir dann nochmal schnell die Spazierstrecke abgefahren, um die Pfeile einzusammeln. Tja, würdet ihr Duftmarken legen, gell….

Also ehrlich: ich freu mich schon drauf, bald wieder meine Kumpels zu treffen, das war mal wieder echt schön.
Auch wenn ich gern mit Frauchen reiten gehe und wir immer mal wieder mit ein paar Airedales was unternehmen, diesmal war es was Besonderes. Wir haben uns so gut vertragen, und alle waren nett zu uns. Unsere Menschen waren richtig fröhlich und entspannt, so haben wir sie doch am liebsten.

Auf Wiedersehen im nächsten Jahr

Eure Zirbel!

PS: mein Kumpel Xanny berichtet auf seinem Blog ebenfalls von unserem Treffen.



Das grüne Forum für den Airedale-Terrier!

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!