Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France

15.07.2012 11:06
#1 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Das große blaue Fahrzeug – Frauchen nennt es Womo – steht vor dem Haus und Herrchen und Frauchen sind seit Tagen damit beschäftigt Sachen darin zu verstauen, darunter auch große Mengen meines Hundefutters. Das bedeutet wir fahren in Urlaub. Juhu, Urlaub ist toll. Da treffen wir immer viele andere Hunde, es gibt besonders leckeres Fressen und ich bin sehr viel draußen.

Donnerstagmorgen ist es dann endlich soweit. Morgens um 7 Uhr starten wir. Ich liege wie immer hinten auf meiner Decke und döse vor mich hin. Ab und zu laufe ich nach vorne, denn da gibt’s auch mal ein Leckerchen von Frauchen. Ich darf dann auch mal kurz auf Frauchens Schoss, um zu schauen, was draußen so los ist. Wenn wir ganz langsam fahren, darf ich auch mal den Kopf aus dem Fenster halten und mir den Fahrtwind um die Ohren sausen lassen, das mag ich besonders gerne. Wir machen öfter eine Pause und ich bin dann eifrig mit Zeitung lesen beschäftigt.
Am späten Nachmittag kommen wir in einem Ort namens Lapalisse an. Dort parken wir auf einem großen Platz, auf dem noch viele andere Wohnmobile stehen.




Uff, ich habe den ersten langen Fahrtag geschafft. Ich komme an die Schleppleine und mache es mir gleich draußen am Ufer des vorbeifließenden Flüsschens auf der Wiese bequem. Abends vor dem Fressen drehe ich noch eine Runde mit Herrchen und dann ist Schlafenszeit.
Am nächsten Morgen lese ich nochmal Zeitung, danach wird gefrühstückt, denn Herrchen und Frauchen wollen schon wieder weiter. Ich habe gar keine Lust schon wieder Auto zu fahren und bleibe erst mal liegen.




Leider nützt das nichts, denn nachdem ich mich unter das Womo verkrieche werde ich an der Leine wieder rausgezogen. Immerhin gibt’s noch ein Leckerchen und ich bequeme mich notgedrungen endlich zum Einsteigen.
Wir fahren nun eine ganze Weile und machen dann wieder eine längere Pause. Es ist warm, aber es gibt auch was Leckeres zum Fressen für mich.

Gegen Abend kommen wir dann in Südfrankreich auf einem größeren Anwesen an, das mir gleich irgendwie bekannt vorkommt. Die Tür des Womos geht auf und ich darf ohne Leine rausspringen. Ich schaue mich kurz um, halte meine Schnauze in den Wind und stürme los.
Wir sind wieder da, in meinem ganz persönlichen Hundeparadies, wie jedes Jahr an Pfingsten. Es ist das Anwesen des Cousins meines Frauchens und ich liebe es. Ich drehe gleich eine Willkommensrunde durch den weiträumigen Park und schaue, ob noch alles so ist wie im letzten Jahr.




Die kommenden Tage sind ganz nach meinem Geschmack. Ich werde den lieben langen Tag nach Herzenslust im Park rumstöbern. Wenn es mir zu warm wird, suche ich mir ein schattiges Plätzchen unter den Platanen oder ich liege ganz einfach auf meinem Lieblingsplatz, auf der kleinen Wiese unter der großen Zeder.
Es findet sich auch immer irgendjemand, der mein Bällchen wirft oder mit einem Stöckchen mit mir zergelt.

In dem großen Haus ist mein Lieblingsplatz dort, wo es immer so gut nach Fressen riecht und ich auch schon mal ein Stückchen Baguette oder ein Eckchen Käse bekomme. Wenn Frauchen mich dort antrifft und mich zur einen Tür rauswirft, weil ich nicht betteln soll, dann schleiche ich mich keine 5 Minuten später zur anderen Tür wieder rein. Manchmal habe ich Glück und sie merkt es nicht.

Nachdem ich mich erst mal einen Tag von der langen und anstrengenden Fahrt erholt habe hat sich Sonntag jede Menge Besuch zum großen Paellaessen angesagt. Ich habe zwar keine Ahnung, was das ist, aber es riecht so gut, dass ich mich den ganzen Vormittag nur in der Küche aufhalten könnte.

Auf meinem Lieblingsplatz auf der kleinen Wiese unter der Zeder gehen heute Vormittag seltsame Dinge vor sich. Die Leute verlegen etwas, das sie Eisenbahnschienen nennen. Nachdem sie damit fertig sind bewegt sich da irgendwas und fährt ständig im Kreis direkt an meiner Nase vorbei. Ich finde das ehrlich gesagt einfach nur langweilig.




Mit dem Besuch mittags kommt eine Hundedame namens Tosca, die ich letztes Jahr bereits kennengelernt habe. Die darf auch Töpfe und Teller auslecken, das finde ich gemein, denn sowas erlaubt mir mein Frauchen nicht.




Während des Essens bekomme ich einen Platz im Park in Sichtweite der großen Tafel zugewiesen, damit ich nicht ständig in Versuchung komme am Tisch mal nach dem Rechten zu schauen. Das gefällt mir zwar nicht so aber ich füge mich in mein Schicksal.




Nachdem alle mit dem Essen fertig sind staube ich noch ein Stückchen Käse ab. Dass ich auch noch etwas vom Kuchen abbekomme, kann mein Frauchen leider gerade noch verhindern.
Nachmittags schlendere ich mal wieder durch den Park und kontrolliere bei der Gelegenheit noch die Holzbestände.




Ab und zu nehme ich auch mal – ganz gegen meine sonstigen Gewohnheiten - ein Bad in einem tollen kühlen Tümpel. Ich verstehe gar nicht, warum Frauchen anschließend immer so ein Geschrei macht nur weil mein neues Halsband plötzlich eine andere Farbe hat, ich „schwarze Strümpfe“ trage und angenehm dufte.

Abends liege ich dann zufrieden bei meinen Leuten bis es Schlafenszeit ist.

Fortsetzung folgt...



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18.07.2012 23:41
#2 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Am nächsten Morgen fahren meine Leute in den Nachbarort auf einen großen Markt. Weil es sehr warm ist und dort erfahrungsgemäß ein ziemliches Gedränge herrscht, bewache ich in dieser Zeit das Haus. Ich freue mich aber ganz doll, als die Beiden wieder zurückkommen und mir ein leckeres Würstchen mitbringen.

Abends darf ich dann mit zum alljährlichen Brunnenfest, zu dem die Nachbarn von Frauchens Cousin einladen. Da steht dann auf der Wiese neben dem Brunnen ein Tisch mit lauter leckeren Sachen, die ganz toll riechen, von denen ich aber leider nix haben darf.




Naja, fast nix, denn irgendjemand hat ein Einsehen mit mir armem Hund und lässt ein paar Stückchen Käse fallen. An dem Brunnen kann ich von dem angenehm kühlen Wasser saufen soviel ich will. Einmal bin ich so gierig, dass ich dabei fast in den Brunnen falle. Zu später Stunde bekomme ich noch Besuch von einer Hundedame. Es ist eine junge Bordercolliehündin. Leider sind wir beide an der Leine, da das Gelände am Brunnen zur Straße hin nicht eingezäunt ist. Das hält mich allerdings nicht davon ab mal auf die Schnelle zu versuchen einen intimen Kontakt herzustellen. Leider ist Frauchen schneller und so wird nix draus. Frauchens Cousin meint übrigens ich hätte es doch erst mal mit einer netten Unterhaltung versuchen und nicht gleich so mit der Tür ins Haus fallen sollen. So bleibt mir nichts anderes als sie den Rest des Abends aus der Ferne anzuschmachten.



Als meine Leute am nächsten Morgen bereits in aller Frühe wieder damit beginnen unsere Sachen ins Womo zu bringen, ahne ich nichts Gutes. Ja, wir verlassen heute mein kleines Paradies.




Aber der Urlaub ist ja noch nicht zu Ende. Frauchen sagt, dass wir nun an die Atlantikküste fahren.

Gleich nach dem Frühstück und einer letzten Runde durch den Park geht’s los. Wir fahren mit einer kurzen Pause etwa 5 Stunden bis wir endlich am Meer in einem Ort namens Fouras ankommen. Dort fahren wir auf einen Campingplatz, den ich auch schon kenne. Nachdem meine Leute sich einen schönen Stellplatz mit Blick aufs Meer ausgesucht haben, mache ich es mir gleich neben einer Hecke im Schatten gemütlich.
Als kurze Zeit später ein anderer Hund mit seinem Herrchen an unserem Stellplatz vorbei läuft, muss ich den natürlich begrüßen und mache einen Satz nach vorne und reise dabei mit der Leine fast eine Stütze unserer Sonnenmarkise um. Dafür erhalte ich gleich einen Anpfiff von Frauchen. Nach dem Abendessen machen wir noch einen langen Spaziergang. Frauchen freut sich, dass die Sonne nochmal durchkommt und sie einen schönen Sonnenuntergang fotografieren kann.




Am nächsten Morgen ist es nicht mehr ganz so warm. Noch vor dem Frühstück mache ich mit Herrchen einen Spaziergang. Nach dem Frühstück fahren wir in den Ort einkaufen. Wir laufen durch die Fußgängerzone und ich treffe dort einige Artgenossen. 2mal sprechen uns Leute an, weil ich ihnen so gut gefalle. Eine Frau erzählt, dass sie auch so einen Hund wie mich hat. Als ich plötzlich eine Katze sehe und gleich durchstarten will wird Frauchen sauer, keine Ahnung wieso. Zurück auf dem Campingplatz suche ich mir ein schattiges Plätzchen und döse vor mich hin. Auf der andern Seite der Hecke, die unser Territorium begrenzt, sind inzwischen neue Leute angekommen, die auch 2 Hunde haben. Aber anstatt mit den beiden mal zu spielen oder den tollen Blick raus aufs Meer zu genießen ist das Herrchen den halben Nachmittag damit beschäftigt, so ein komisches Ding mit 3 Beinen an der richtigen Stelle zu platzieren. Frauchen sagt, das sei dafür, dass man Fernsehen schauen kann. Meine Leute brauchen sowas nicht, die schauen lieber raus aufs Meer. Frauchen sagt, dass man von hier bis rüber auf die Ile de Ré sehen kann, wo wir letztes Jahr waren. Nach dem Abendessen machen wir noch einen Spaziergang am Meer. Frauchen hat den Fotoapparat dabei und macht zunächst einige Aufnahmen von mir.




Dann macht sie viele Aufnahmen vom Sonnenuntergang. Der interessiert mich recht wenig. Da finde ich die beiden Hunde, die uns entgegenkommen schon interessanter Ich lege mich hin und warte bis die Beiden bei mir sind. Leider springt der Rüde, nachdem wir uns kurz beschnuppert haben gleich von hinten auf mich drauf. Ich knurre ihn deswegen ziemlich böse an. Bevor ich ihm allerdings so richtig die Meinung sagen kann, zieht ihn sein Herrchen von mir runter und erteilt ihm einen ordentlichen Anpfiff. Dabei stellt mein Frauchen fest, dass das Engländer sind. Diese englischen Hunde haben offenbar keine Manieren.
Den Rest des Abends liege ich neben unserem Womo und lasse mir den Wind um die Schnauze streichen.

Fortsetzung folgt...



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25.07.2012 12:39
#3 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Am nächsten Morgen fangen die beiden Artgenossen vom Nachbarplatz eine recht laute Unterhaltung an, an der ich mich aber nicht beteilige, denn ich weiß mich ja auf einem Campingplatz zu benehmen. Als Frauchen später am Nachbarplatz vorbei läuft erschallt ein lautes „Good Morning“. Frauchen mag die Engländer nicht besonders, vor allem weil sie immer meinem alle Leute müssten sie verstehen, wenn sie englisch sprechen und sie nicht mal ein einfaches „Guten Tag“ oder „Danke“ auf französisch sagen können oder wollen. Wenn sie dann im Lokal sitzen regen sie sich noch darüber auf, dass es keine englische Speisekarte gibt.

Nach dem Frühstück fahren wir wieder dahin, wo ich gestern schon so viele Kumpels getroffen habe. Wir parken gegenüber der Festung.




Als ich mit Frauchen aus dem Womo aussteige kommen gleich 2 Frauen auf uns zu mit den Worten „Oh, örn Ärdahl Terrieee!“ Sie erzählen Frauchen, dass sie es schade finden, dass man meine Rasse so selten sieht und dass ich ein sehr hübscher Kerl sei. Sie finden es auch gut, dass meine Rute nicht mehr kupiert werden darf. Kurze Zeit später treffe ich dann auf eine nette kleine schwarze Hundedame, die mir zu verstehen gibt, dass ich ihr gefalle und dass sie gerne mal ne Runde mit mir spielen würde. Leider geht das aber nicht, da wir beide an der Leine sind.




Ich warte dann draußen auf einer Bank mit Herrchen, während Frauchen zum Bäcker und zum Metzger einkaufen geht. Meine Leute überlegen, ob wir heute mit einem Schiff auf die Ile d’Aix fahren sollen, beschließen dann aber, dass es zu warm dafür ist. Daher fahren wir wieder auf unseren Campingplatz, wo ich erst mal einen kräftigen Schluck aus meinem Wassernapf nehme und mich dann zu einer Siesta unter das Womo zurückziehe.




Heute Abend ziehen Wolken auf, so dass es keinen Sonnenuntergang zu fotografieren gibt. Ich drehe daher die Abendrunde nur mit Herrchen, während Frauchen auf dem Campingplatz an meinem Reisebericht schreibt.

Meine Leute haben beschlossen heute weiter Richtung Norden zu fahren in der Hoffnung, dass es dort nicht ganz so warm ist. Eigentlich habe ich ja keine große Lust schon wieder länger Auto zu fahren und ich versuche mal wieder mich einfach unter das Womo zu verkriechen aber wie immer habe ich damit leider keinen Erfolg.

Wir fahren also los Richtung Bretagne, das ist die Lieblingsgegend von Frauchen. Nach ein paar Stunden bleiben wir an einem kleinen Hafen stehen, wo wir eine längere Pause machen. Während meine Leute was essen liege ich unter dem Womo und halte Ausschau, wer so alles vorbeikommt. Dann meint mein Herrchen er müsse mir etwas Gutes tun und mit mir spazieren gehen. Aber Frauchen kennt mich besser und weiß, dass ich bei den Temperaturen lieber noch eine Weile im Schatten unter dem Womo döse.

Nachmittags kommen wir dann in einen Fischerort namens Le Croisic. Hier war ich auch schon öfter.
Wir machen einen Spaziergang entlang der Hafenmeile.




Dann gehe ich mit meinen Leuten in ein Café, von dem aus man herrlich aufs Meer schauen kann. Ich interessiere mich allerdings mehr für die vielen Hunde, die vorbeilaufen während Herrchen und Frauchen ihren Kaffee trinken. Eine Frau, die auch einen Hund dabei hat fragt meine Leute doch allen Ernstes ob ich „mechant“ (bissig) sei. Wie kann die nur sowas von mir denken.

Gegen Abend fahren wir auf einen Campingplatz in Piriac. Der liegt direkt am Meer. Ich mache gleich mit Herrchen einen Spaziergang und nehme mein erstes Bad im Meer, das macht richtig Spaß. Herrchen wirft mehrmals Steine ins Meer. Dabei weiß er doch genau, dass die gleich untergehen und ich nicht tauche, sowas Blödes…Heute Abend gibt’s französisches Dosenfutter, das mag ich ganz besonders gerne. Dann gehen meine Leute auch was essen, während ich unser Womo bewache. Kurz vor dem Sonnenuntergang gehe ich nochmal mit Frauchen ans Meer, sie meint da sei das Licht zum Fotografieren besonders schön.







Ich renne ausgelassen am Strand hin und her. Plötzlich erspähe ich einen Artgenossen.




Er kommt uns mit seinem Frauchen an der Leine entgegen, bellt ziemlich laut und zieht heftig an der Leine als er mich sieht. Ich wäre ja gerne mal zu ihm hingelaufen um Hallo zu sagen, aber Frauchen ruft mich leider zurück und ich muss auch an die Leine, das finde ich ganz schön doof.
Nach dem Sonnenuntergang liege ich noch eine ganze Weile draußen vorm Womo im Gras.

Fortsetzung folgt...



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26.07.2012 13:52
#4 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Noch vor dem Frühstück mache ich mit Frauchen einen Spaziergang entlang der Steilküste. Sie hat - wie meistens - ihre Kamera dabei und bleibt ständig stehen um irgendwelche Fotos zu machen.




Als wir zurückkommen steht mein Fressen schon da, freu. Meine Leute fahren dann einkaufen, das finde ich langweilig, denn dann muss ich immer im Womo bleiben. Nachmittags sind wir wieder auf dem Campingplatz. Während ich ein Schläfchen mache läuft eine kleine Hundedame nebst Herrchen an unserem Stellplatz vorbei. Leider bemerke ich das zu spät. Ich bleibe daher vorsichthalber mal vor dem Womo sitzen, denn irgendwann müssen die beiden ja wieder zurückkommen.




Damit ich sie keinesfalls verpasse lege ich mich einfach mitten auf den Weg. Das gefällt meinen Leuten aber gar nicht und sie rufen mich zurück. Als die Hundedame endlich zurückkommt werde ich freudig von ihr begrüßt, sie ist eine temperamentvolle Italienerin. Schade, dass wir auf dem Campingplatz nicht toben dürfen und so müssen wir uns mit einem kurzen Tête à Tête begnügen.
Abends gehe ich nochmal mit meinen Leuten an den Strand. Herrchen wirft meinen Ball und ich sause hinterher, das macht Spaß.




Heute Nacht hat unser Womo öfter mal hin und her geschaukelt. Meine Leute sagen, das kommt von dem starken Sturm, den wir seit gestern Abend haben.
Morgens auf meiner Runde mit Herrchen merke ich das auch, da bläst mir der Wind ganz schön heftig um die Ohren.
Nach dem Frühstück fahren wir nach Piriac rein und laufen durch den Ort zum Hafen. Da glaub ich dann ich seh‘ nicht recht, steht doch mein Erzfeind Nr1, der Boxerrüde aus der Nachbarschaft dort neben einem Boot. Frauchen versichert mir sofort, dass das gar nicht Odin sei. Ich will‘s allerdings nicht so recht glauben und fixiere ihn noch eine ganze Weile bis wir dann weitergehen.




Mittags gehen meine Leute in La Turballe essen, während ich ein Schläfchen halte. Als sie zurückkommen mache ich erst mal einen Freudentanz ums Womo. Wir fahren dann nach Le Croisic, wo wir einen Spaziergang machen.




Wir sind auch wieder im selben Café wie gestern, weil meinen Leuten der Blick raus aufs Meer von da so gefällt.




Am Nachbartisch sitzen 2 Franzosen, die offenbar ein wenig deutsch sprechen. Sie deuten auf mich und sagen zu meinen Leuten „schön“. Ich schaue ganz stolz zu ihnen rüber.
Als wir später an einem Souvenirladen vorbeikommen muss ich mich vor so eine komische Fahne (lt. Frauchen die bretonische Flagge) setzen, damit Frauchen mich fotografieren kann, die spinnt doch.




Kurz bevor wir wieder zu unserem Womo zurückkommen sehe ich noch eine kleine Pudeldame neben einer Bank liegen. Ich will sie gerade freudig begrüßen als ihr Frauchen sie packt und ganz schnell zu sich auf den Schoß nimmt und ganz laut „non, non“ sagt. Mein Frauchen murmelt nur ganz leise „hystherisches Weib“ und wir gehen weiter.
In dem Ort gibt es übrigens auch ganz tolle Behältnisse für die Tüten, in denen meine Leute immer meine Hinterlassenschaften entsorgen.



Fortsetzung folgt...



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29.07.2012 12:03
#5 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Nachdem wir unseren Spaziergang beendet haben und auf den Campingplatz zurückkommen geht Frauchen gleich mit der Kamera an die Steilküste zum Fotografieren.




Ich komme später mit Herrchen nach. Ich renne gleich wie ich es von den beiden letzten Tagen gewohnt bin die steile Treppe zum Strand runter in die kleine Bucht.




Aber da ist heute irgendwie kein Strand.




Kaum bin ich unten und schnuppere an nichts Böses denkend an den Felsen, werde ich plötzlich von hinten richtig nass, denn da kommt eine Welle und ich mache schnell einen riesigen Satz um ins Trockene zu kommen. Ich unternehme dann noch einen weiteren Versuch an meinen Strand zu gelangen. Aber da kommt schon wieder so eine blöde Welle an. Jetzt hab ich aber genug und trete die Flucht über die Felsen an.




Nachdem ich mich in Sicherheit gebracht habe und wir wieder oben an der Steilküste sind muss ich nochmal für Frauchen posieren, ich finde das zum Gähnen langweilig.




Inzwischen hab ich einen Riesenhunger und nachdem wir zurück auf dem Campingplatz sind gibt’s endlich was zu fressen. Danach bin ich erst mal rundum zufrieden und mache ein Schläfchen. Kurz bevor die Sonne untergeht mache ich mit meinen Leuten nochmal einen Spaziergang zu meiner kleinen Bucht. Und nun ist auch mein Strand wieder da. Frauchen sagt es ist jetzt Ebbe und ich renne begeistert los. Herrchen wirft Muscheln und Steine und ich renne hinterher und stürze mich drauf und versuche sie dann auszugraben. Dabei verschwinden sie allerdings immer weiter im Sand, aber ich habe trotzdem meinen Spaß.





Nachdem die Sonne untergegangen ist gehen wir zurück zum Womo.




Fortsetzung folgt...



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01.08.2012 13:47
#6 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Heute Morgen fahren wir gleich nach der Runde am Strand und dem Frühstück los. Wir fahren durch die Marais Salants, das sind ganz flache Wasserfelder, auf denen Salz geerntet wird. (Wer sich dafür interessiert wie das funktioniert kann das unter diesem Link nachlesen: Salzgärten von Guérande).




Da stehen überall Schubkarren rum, mit denen das geerntete Salz dann abtransportiert wird. Wir schauen uns das Ganze auf einem Spaziergang zwischen den Feldern mal aus der Nähe an. Ich finde es recht interessant und habe überall was zu schnuppern. Auch eine dieser Schubkarren schaue ich mir mal aus der Nähe an.




Es gibt hier auch Graureiher, Silberreiher und Seeschwalben, aber die fliegen gleich weg wenn sie mich kommen sehen bzw hören.




Nach dem Spaziergang fahren wir eine längere Strecke bis wir auf der Halbinsel Quiberon ankommen. Hier kommen wir zu einem kleinen Hafen und ich kann endlich wieder flitzen. Ich nehme gleich mal ein Bad im Hafenbecken um mich etwas abzukühlen und inspiziere anschließend die bunten Boote.






Wir machen noch einen Spaziergang entlang des Hafens und fahren anschließend die Küstenstraße weiter. Sehr zu meiner Freude bleiben wir kurze Zeit später bereits wieder stehen und ich kann mir auf den Klippen den Wind um die Ohren pusten lassen.












Fortsetzung folgt...



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04.08.2012 00:54
#7 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Nachdem meine Leute in St Piere Quiberon was zum Essen eingekauft haben kommen wir noch zu einem anderen kleinen Hafen. Dort setzen wir uns auf die Terrasse einer Bar und es gibt Kaffee für meine Leute und frisches Wasser für mich. Ich bin ziemlich müde von dem anstrengenden Tag und mache gleich ein Schläfchen. Dabei liege ich natürlich wie immer mitten im Weg, so dass der Kellner jedesmal um mich herumlaufen muss.




Bevor wir weiterfahren erfrische ich mich nochmal kurz im Hafenbecken.
Es gibt hier einen schönen kleinen weißen Leuchtturm und im Hafen liegt so ein Segelboot aus Holz, das gefällt Frauchen besonders gut.




Später fahren meine Leute auf einen Campingplatz, der direkt am Meer liegt. Ich mache es mir gleich draußen vor dem Womo bequem und warte, bis es endlich wieder was zu fressen gibt.




Plötzlich spüre ich ein paar Wassertropfen auf meinem Fell, so ein Mist, es fängt an zu regnen. Ich verschwinde blitzschnell unters Womo ins Trockene. Da höre ich meine Leute schallend lachen. Es regnet nämlich gar nicht sondern Herrchen hat nur eine Schüssel ausgeschwenkt und dabei habe ich wohl ein paar Tropfen abbekommen.

Ich lasse den Abend mit einem Strandspaziergang mit meinen Leuten ausklingen.

Als ich am nächsten Tag von der Morgenrunde mit Herrchen zurückkomme ist Frauchen leicht panisch. Sie vermisst einen Socken. Sie faselt etwas von nächstem Supermarkt und Sauerkraut kaufen während Herrchen nur lapidar meint nein, sowas macht der nicht, unser Hund frisst doch keine Socken. Recht hat er, denn nachdem nochmal das ganz Womo auf den Kopf gestellt wird taucht der vermisste Socken zur großen Erleichterung von Frauchen wieder auf. Eigentlich schade, ich hätte dieses Sauerkraut gerne mal probiert.

Nach dem Frühstück brechen wir auf und fahren weiter.
In Quimperlé bleiben wir stehen und meine Leute gehen einkaufen. Da es inzwischen regnet ziehe ich es vor im Womo zu bleiben. Dann geht’s weiter auf die Halbinsel Crozon. Wir drehen erst eine Runde im Hafen von Camaret und mieten uns dann auf dem Campingplatz ein, wo wir einen Platz mit schönem Blick runter auf die Bucht bekommen. Leider ist es irgendwann so neblig, dass man nichts mehr davon sehen kann. Als meine Leute einen Spaziergang mit mir machen wollen, verziehe ich mich in die hinterste Ecke des Womos. Ich gehe doch nicht raus wenn‘s regnet, da werde ich doch nass und das mag ich gar nicht.
Aber irgendwann bleibt es mir nicht erspart und ich verrichte ganz schnell meine Geschäfte, damit ich wieder ins Trockene komme.

Am nächsten Morgen regnet es schon wieder. Das gefällt mir gar nicht, meinen Leuten genauso wenig. Da die Wetterprognose für den Westen der Bretagne auch für die nächsten Tage nicht besser aussieht beschließen sie, dass wir unsere Tour nicht wie geplant fortsetzen sondern wieder zurück in den Süden fahren, wo das Wetter besser sein soll. Inzwischen hat es endlich aufgehört zu regnen und so fahren wir noch zur Pointe de Penhir, einem der vielen Kaps auf der Halbinsel Crozon. Da geht es auf einer Seite ganz steil und tief runter ins Meer und der Wind bläst heute hier ganz doll.




Frauchen hat Angst, dass ich zu nahe an den Klippenrand gehe und lässt mich nur mal kurz für ein Foto von der Leine.




Auf der andern Seite des Kaps darf ich dann wieder ohne Leine laufen, denn dort ist es nicht so steil und felsig. Dort gibt es auch wieder Gras zum Beschnuppern und es wachsen viele Blümchen.




Da inzwischen sogar die Sonne durchkommt fahren wir noch zu einem weiteren Kap, der Pointe de Toulinget. Da liegt ganz weit oben eine alte Festung, von der man einen tollen Ausblick hat.




Man kann von dort bis zur Pointe de Penhir schauen, wo wir gerade vorher waren.





Nachdem Frauchen wieder ganz viele Fotos gemacht hat, fahren wir weiter nach Crozon und gehen dort in ein Café. Die Frau, die meinen Leuten was zu Trinken bringt fragt gleich nach meinem Namen und nachdem ich sie nett begrüße bekomme ich ein paar Streicheleinheiten von ihr. Ich möchte ihr vor Freude gleich das Ohr ablecken, aber da hat Frauchen was dagegen und ich muss mich wieder neben den Tisch legen. Nach einiger Zeit kommt ein Hund durch die offen stehende Tür des Cafés gelaufen. Er ist hier wohl bekannt, denn er wird von der Frau hinter der Theke gleich begrüßt. Er wirft mir einen kurzen Blick zu, dreht eine Runde durch das Lokal, hebt kurz vor dem Ausgang das Bein und läuft wieder nach draußen. Alle fangen schallend an zu lachen, auch die Leute vom Lokal nehmen es mit Humor. Während der Mann hinter der Theke meint „das hat er ja noch nie gemacht“ sagt die Frau nur „ist doch klar, der muss doch sein Territorium markieren“. Sie zieht sich ein paar Handschuhe an und entfernt mit einem Lappen und Putzmittel die Hinterlassenschaft.

Fortsetzung folgt...



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08.08.2012 09:43
#8 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Wir fahren dann wieder zurück Richtung Süden. Als wir bei Pont Lorois über eine Brücke fahren sieht Frauchen einige Womos auf einem Parkplatz direkt am Meer stehen. Da stellen wir uns einfach dazu. Wir machen dann gleich einen Spaziergang entlang der Küste.




Auf dem Rückweg verschaffe ich mir etwas Abkühlung im Hafenbecken.




Zurück am Womo gibt’s dann endlich wieder was zu fressen.




Während meine Leute im Womo zu Abend essen werde ich draußen an der Schleppleine noch von ein paar ortsansässigen Artgenossen begrüßt, die ihre Abendrunde am Hafen drehen. Meine letzte Runde fällt ganz kurz aus, da es schon wieder regnet. Ich bin froh als ich wieder im Trockenen bin. Der Tag war ganz schön anstrengend und ich bin so richtig müde.





Am nächsten Morgen schaue ich erst mal ganz vorsichtig aus dem Womo ob es immer noch regnet. Im Moment ist es trocken, zumindest von oben, Glück gehabt, die Morgenrunde kann starten. Wir schaffen es gerade noch zurück zum Womo, da fallen schon wieder die ersten Tropfen, also nix wie rein. Nach dem Frühstück geht’s weiter Richtung Süden.

Wir halten irgendwann in der Nähe von Carnac neben einer großen Wiese an, auf der ganz viele große Steine stehen. Frauchen sagt, das sind Menhire. Wozu die gut sein sollen außer dass man daran das Bein heben kann weiß ich nicht.





Die nächste Pause machen wir wieder am Meer, in La Trinité. Da essen meine Leute was und anschließend gibt’s für mich eine Toberunde am Strand.




Am Nachmittag kommen wir dann nach Kerkabellec. Das ist ein kleiner verschlafener Fischerort, in dem Austern gezüchtet werden, die besten Austern Frankreichs, sagt meine Frauchen.
Wir parken direkt am Hafen und machen eine längere Pause. Es ist gerade Ebbe und ich schaue mal nach, was so alles an Muscheln und Austernschalen am Strand rumliegt. Da ist jede Menge zum Ausgraben vorhanden.





Es stürmt kräftig und Frauchen meint ich hätte Ohren wie eine Fledermaus, aber einen schönen Airedale kann eben nichts entstellen.




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09.08.2012 14:52
#9 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Den Nachmittagskaffee gibt’s dann im Café du Port in La Turballe und anschließend mieten wir uns auf dem dortigen Campingplatz ein. Den mag ich ganz besonders, weil er am Meer liegt und man einen direkten Zugang zum Strand hat. Nachdem ich ein längeres Schläfchen gehalten habe gehe ich mit Frauchen an den Strand. Da ist allerdings nicht mehr viel Platz zum Toben, denn es ist gerade Flut. Wir haben aber trotzdem unseren Spaß, Frauchen beim Fotografieren und ich beim Muschelschalen ausbuddeln.




Die ganze Nacht schaukelt unser Womo wieder hin und her und es ist richtig laut, denn es regnet ziemlich stark. Viel bekomme ich davon allerdings nicht mit. Frauchen sagt, ich habe recht laut geträumt und dabei kräftig mit den Pfoten an den Schrank getreten.

Am nächsten Morgen scheint wieder die Sonne, nur der Sturm ist immer noch da. Nach einer Morgenrunde am Strand fahren wir nach Le Pouliguen, das ist ein Hafenort in der Nähe, da ist heute Markt. Meine Leute kaufen jede Menge gut riechende Sachen ein und ich hoffe, da bekomme ich auch was von ab. Ganz besonders lecker finde ich den französischen Ziegenkäse. Den ganzen Nachmittag verbringen wir auf dem Campingplatz. Das ist ganz nach meinem Geschmack, da kann ich einfach im Gras liegen und dösen und zwischendurch geht’s dann immer mal ne Runde runter an den Strand.

Während des Abendessens schaue ich mein Frauchen eine ganze Weile so herzerweichend an – den Blick habe ich jahrelang geübt und sehr gut drauf - dass ich ein Stückchen von dem leckeren Ziegenkäse abbekomme.
Später gehen wir nochmal an den Strand und Frauchen macht Fotos vom Sonnenuntergang.





Am nächsten Morgen fahren wir nach dem Frühstück nach Piriac. Da ist heute Markt und meine Leute wollen dort einkaufen. Auf dem Markt kommt mir eine kleine Hundedame entgegen und begrüßt mich. Gleich bleiben ein paar Leute stehen und machen Fotos von uns.
Mittags fahren wir an die Côte Sauvage und dort verzehren meine Leute die leckeren Einkäufe vom Markt. Anschließend fahren wir nach Le Croisic und machen dort einen längeren Spaziergang.




Wir laufen vorbei am Hafen und den vielen Restaurants und Souvenirläden bis zu der langen Brücke, auf der meist die Angler stehen und ihr Glück versuchen.
Da fängt es dann an zu nieseln und wir gehen zurück in ein Café. Während ich dort neben meinen Leuten liege kommen jede Menge andere Hunde vorbei. Es ist immer was los, das finde ich sehr interessant.
Abends sind wir dann wieder zurück auf dem Campingplatz und ich kann nochmal runter an den Strand. Auf der letzen Runde erwischt uns dann noch ein Regenschutt und ich komme mit Herrchen ziemlich nass zum Womo zurück.

Als wir am nächsten Morgen schon gleich nach dem Frühstück mit unserem Womo den Campingplatz verlassen schwant mir nichts Gutes. Ja, heute steht statt faulenzen und am Strand rumstöbern wieder eine längere Autofahrt an. Offenbar komme ich während der Fahrt etwas zu oft nach vorne, denn es gibt nicht jedesmal ein Leckerchen von Frauchen.
Um die Mittagszeit erreichen wir den Hafen von Dinan an der Rance.





Wir laufen runter zur alten Steinbrücke, die über die Rance führt.




Nachdem meine Leute was gegessen haben machen wir einen Spaziergang entlang des Hafens. Dann fahren wir noch ein Stück an der Rance entlang bis nach Mordreuc. Hier schnappt sich Frauchen die Kamera und ich darf mit raus an den Fluss. Ich kann‘s kaum erwarten und renne gleich los.




Auf der anderen Seite der Rance ist eine Burg und auf der Rance sind viele kleine bunte Boote.




Frauchen ist ganz hin und weg von der Landschaft und der tollen Wolkenstimmung und kann sich kaum von dem Anblick losreißen. Ich könnte es auch noch eine ganze Weile hier aushalten, wenn auch aus anderen Gründen.






Eigentlich hab ich noch gar keine Lust schon wieder Auto zu fahren und Frauchen muss mir gut zureden, damit ich wieder ins Womo steige. Frauchen verspricht mir, dass wir nicht mehr lange fahren, bis wir zu unserem heutigen Etappenziel kommen.

Kurze Zeit später fahren wir dann auf den Womo-Stellplatz in Vivier sur Mer. Der liegt direkt an der Bucht des Mt St Michel. In die eine Richtung kann man bis nach Cancale schauen und in der anderen Richtung erhebt sich in der Ferne der Mont St Michel am Horizont. Endlich hab ich Ruhe für heute.



Ich inspiziere erst mal die nähere Umgebung und ziehe mich dann unters Womo zurück. Ich schaffe später am Abend mit Herrchen noch eine Runde bevor es wieder zu regnen beginnt.

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13.08.2012 15:58
#10 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Heute scheint zur Begeisterung meiner Leute endlich mal wieder so richtig die Sonne. Nach dem Frühstück begrüßt mich eine Frau vom Womo ein paar Plätze weiter. Sie erzählt meinem Frauchen, dass sie auch mal einen Airedale hatte, der leider nur 2 Jahre alt geworden ist.
Wir fahren entlang der Küstenstraße nach Cancale und parken dort in der Nähe des Marktplatzes.





Da muss ich dann für Frauchen auf dem Rande eines Brunnens für ein Foto posieren. Ich hoffe, sie beeilt sich etwas, denn ich bekomme langsam aber sicher einen nassen Hintern.






Wir fahren dann runter zum Hafen und laufen durch den Ort bis raus zum kleinen Leuchtturm.








Von der Hafenmole hat man einen schönen Blick auf den Ort. Ich finde allerdings die vielen Gerüche an den Anlegestellen der Boote viel interessanter.






Anschließend trinken meine Leute einen Kir Breton im Le Tangon wie jedes Jahr, wenn wir in Cancale sind. Ich liege gerne hier und beobachte die vielen Hunde, die am Café vorbeilaufen. Als wir weitergehen macht Frauchen noch einige Fotos von mir am Hafen.





Ich bleibe ganz artig sitzen obwohl mehrere Hunde an uns vorbeilaufen und Frauchen lobt mich dafür.
Während meine Leute mittags in ihrem Lieblingsrestaurant essen gehen nehme ich im Womo auf dem Fahrersitz Platz und beobachte was sich draußen so alles tut. Frauchen hat aus Versehen ein Baguette hinten auf der Sitzbank liegen lassen aber das rühre ich natürlich nicht an. Dafür bekomme ich bei ihrer Rückkehr eine Kaustange zur Belohnung.

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18.08.2012 13:01
#11 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Wir fahren am Nachmittag zur Pointe du Grouin, einer felsigen Landzunge bei Cancale, von welcher aus man in Richtung Osten einen ganz tollen Blick bis zum anderen Ende der Bucht bis zum Mt St Michel hat.





In Richtung Westen kann man bis nach St Malo und zum Cap Fréhèl sehen.









Frauchen sagt bei gutem Wetter kann man von hier sogar die Kanalinseln sehen. Sie macht wieder jede Menge Fotos, natürlich auch von mir.





Dann kommt uns ein riesiger Hund entgegen. Frauchen sagt, das ist ein Bernhardiner. So groß wie der ist lege ich mich besser nicht mit ihm an.
Gegen Abend fahren wir wieder auf den Womoplatz in Vivier sur Mer. Dort bekomme ich gleich Besuch von einer netten Labradordame aus Deutschland. Leider bleibt sie nicht lange, da ihr Herrchen weiterfahren will. Das finde ich sehr schade.

Ich mache dann vorm Abendessen noch einen Spaziergang mit Herrchen während Frauchen mal wieder am Reisebericht schreibt. Als wir zurückkommen kommen gleich die Leute aus dem Nachbarwomo zu mir um mich zu begrüßen. Sie erzählen Frauchen, dass sie auch einen Airedale hatten, der 16 Jahre alt wurde. Die Frau geht zurück in ihr Womo und holt eine gerahmte Fotografie ihres verstorbenen Airedales um sie Frauchen zu zeigen. Sie erzählt, dass es in Frankreich nur ganz wenige Airedalezüchter gebe und sie sich immer sehr freuen würde einen Hund dieser tollen Rasse zu sehen. Sie knuddelt mich nochmal begeistert und wünscht uns noch eine schöne Zeit.
Während ich abends einen Spaziergang mit Frauchen mache versinkt die Sonne gerade hinter Cancale am Horizont.

Heute Morgen vernehme ich während des Frühstückens meiner Leute plötzlich ein mir sehr vertrautes Geräusch. Es werden gerade Eier gepellt und zu meiner Freude ist auch eines davon für mich. Juhu, da kommt trotz Regens Freude auf. Danach geht’s auch schon los, Frauchen sagt wir fahren jetzt in die Normandie.
Es regnet die ganze Fahrt über und so fallen die Pausen recht kurz aus. Wir sind dann gegen Mittag in Honfleur, wo meine Leute kurz einkaufen gehen. Dann fahren wir weiter nach St Valerie en Caux und parken auf dem dortigen Womo-Stellplatz in der Nähe des Hafens. Jetzt hab ich‘s für heute geschafft. Ich erkunde gleich mal die nähere Umgebung am Strand und verrichte wichtige Geschäfte.




Dann laufe ich mit meinen Leuten in den Ort rein und wir gehen in ein Cafe´. Ich find’s dort ziemlich langweilig, nicht mal ein anderer Hund ist zu sehen. Als ich beim Rausgehen ein Stückchen Baguette auf dem Fußboden entdecke und es mir schnell einverleiben will ist Frauchen leider schneller und ich bekomme eins auf die Mütze, weil ich doch sowas nicht machen soll.

Nachdem wir wieder zurück im Womo sind legt Herrchen mir den Schonbezug über den Beifahrersitz damit ich von dort etwas rausschauen kann, denn das mache ich immer sehr gerne.




Gegen Abend machen wir dann einen Spaziergang zu dem Leuchtturm an der Hafeneinfahrt.





Als ich mit einem Satz auf die Steinmauer springe, die den Leuchtturm umgibt und auf einer Seite steil zum Meer hin abfällt bleibt Frauchen fast das Herz stehen, sie ruft ganz laut „zurück“. Ich weiß gar nicht warum die sich so aufregt, ich wollte doch nur mal schauen ob es da unten was Interessantes zu sehen gibt.





Als wir dann später wieder im Womo sind sieht Frauchen draußen jemanden mit einem Airedale vorbeilaufen. Da greift sie sofort zur Leine und wir gehen mal raus. Das Herrchen von dem anderen Airedale ruft zu dessen Frauchen ganz aufgeregt „schau mal, ein Airedale, ein Airedale!“ Es stellt sich heraus, dass es auch ein deutscher Airedale ist, der Felix heißt und 2 Jahre alt ist. Er fordert mich gleich zum Spielen auf. Leider geht das nicht, denn hier auf dem Womo-Stellplatz sind noch ganz viele andere Hunde, die auch alle an der Leine sind, schade.

Kurz bevor abends der Gemeindebedienstete kommt um die Übernachtungsgebühr zu kassieren bekomme ich mein Fressen, damit ich eine Beschäftigung habe und ihn nicht gleich laut bellend an der Womotür verschrecke.

Als es spät am Abend immer noch heftig stürmt und auch noch zu regnen beginnt überlegen meine Leute am nächsten Morgen nach Hause zu fahren.

Fortsetzung folgt...



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21.08.2012 11:46
#12 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Morgens regnet es nicht mehr und auch der Sturm hat nachgelassen. Meine Leute beschließen daher doch noch nicht nach Hause zu fahren. Das finde ich gut. Wir fahren am Vormittag nach Dieppe, das liegt ganz in der Nähe an der Küste. Dort parken wir in der Nähe des Yachthafens und gehen in eines der zahlreichen Cafés.





Dort kommt plötzlich eine Frau an unseren Tisch und zeigt Herrchen ihr Handy. Darauf ist ein Foto ihres Hundes, es ist ein 4 Jahre alter Airedale und sie erzählt begeistert von ihm. Ich werde dann auch noch freundlich begrüßt und bin ganz stolz, als sie sagt ich sei ein hübscher Kerl.
Anschließend machen wir einen Spazierganz zum Strand.





Da liegt so ein komisches großes Teil, Frauchen sagt, das ist eine Boje. Sowas kenne ich zwar schon von der Nordsee, aber da sahen sie irgendwie anders aus.





Die muss ich mir unbedingt mal aus der Nähe ansehen.







Dann laufen wir noch den langen Steg raus bis zu dem kleinen Leuchtturm.





Dort muss ich wieder mal für Frauchen posieren. Eigentlich würde ich viel lieber zu dem schwarzen Hund laufen, der bei den Anglern ist aber ich linse nur mal um die Ecke und bleibe brav fürs Foto sitzen.





Ich würde ja auch gerne mal einen Blick in die Eimer der Angler werfen, aber da lassen mich meine Leute nicht hin.
Vom Steg aus hat man einen tollen Blick entlang der Küste.






Später treffen wir dann noch auf einen kleinen Hund, der aus England kommt. Der rennt die ganze Zeit um mich rum und springt an mir hoch. Da der Kleine an der Flexileine ist gibt das ein ganz schönes Durcheinander und unsere Leute benötigen eine ganze Weile, um mich wieder aus diesem Leinengewirr zu befreien.




Fortsetzung folgt...



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25.08.2012 21:36
#13 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Auf der Weiterfahrt kommen wir an einem Aussichtspunkt vorbei. Da muss Herrchen unbedingt stehenbleiben, damit Frauchen ein paar Fotos machen kann.




Nachmittags fahren wir nach Veules les Roses und mieten uns auf dem dortigen Campingplatz ein. Ich bekomme einen leckeren Kauknochen, den ich auf der Wiese draußen neben dem Womo zernage.




Abends auf der letzen Runde ist Frauchen total begeistert von dem von rot bis hin zum violett gefärbten Himmel über der Steilküste und ärgert sich, dass sie die Kamera im Womo gelassen hat.

Am nächsten Morgen scheint die Sonne und es verspricht ein schöner Tag zu werden. Die Morgenrunde mache ich mit Herrchen entlang der Steilküste. Frauchen nutzt inzwischen das Wifi vom Campingplatz um ein paar Urlaubsgrüße an die Airedalefreunde zu senden. Heute gibt’s nach dem Frühstück meiner Leute nochmal ein Ei für mich, toll. Dann fahren wir nach St Valery en Caux auf den Womo-Stellplatz an der Hafenmole. Da morgens noch nicht viel los ist hier darf ich ohne Leine die nähere Umgebung erkunden und ich verschaffe mir gleich mal von erhöhter Stelle einen Überblick.




Hier bleiben wir bis morgen. Wir machen einen Spaziergang in den Ort.




Dabei kommen wir an ganz vielen Möwen vorbei, die hier auf Fischabfälle hoffen, wenn die kleinen Fischerboote im Hafen einlaufen und ihren Fang ausladen.




Wir laufen über die Brücke rüber auf die andere Seite der Hafeneinfahrt. Als wir drüben sind wird die ganze Brücke plötzlich hochgeklappt. Da kommt nämlich ein Segelschiff mit einem hohen Mast, das in den Yachthafen einlaufen will und nicht unter der Brücke durch passt.




Wir machen dann einen Spaziergang am Strand. Anders als in der Bretagne gibt es hier am Strand gar keinen Sand zum Buddeln, es liegen überall ganz viele Steine rum. Dadurch ist es wenn die Flut kommt immer sehr laut, denn die Wellen wirbeln die vielen Steine durcheinander. Mein Frauchen sagt sie liebt dieses Brandungsgeräusch.






Als wir zurück zum Womo kommen haben neben uns Engländer eingeparkt. Als sie mich sehen kommen sie gleich raus um mich zu begrüßen. Sie erzählen meinen Leuten, dass sie aus dem Tal der Aire kommen und Airedales sehr mögen. Sie wollen meinen Namen wissen und als sie hören, dass ich Gonzo heiße fragt der Mann „Wie der Gonzo aus der Muppets Show?“ Da muss mein Frauchen grinsen, denn genau nach diesem netten kleinen Monster mit der langen blauen Nase hat sie mich benannt.
Nach dem Abendessen ist Frauchen mal wieder unterwegs um Fotos zu machen und ich darf mit. Ihr gefällt der kleine weiße Leuchtturm, der die Hafeneinfahrt ziert besonders gut.




Wir machen einen Spaziergang am Strand entlang der Steilküste. Der Strand ist heute Nachmittag ziemlich schmal, denn es ist mal wieder Flut. Die Felsen sind hier ganz schön hoch.




Als abends der Gemeindebedienstete ans Fenster klopft um die Übernachtungsgebühr zu kassieren mache ich einen Satz in Richtung Schiebetür und stehe genau in meinem frisch gefüllten Wassernapf. Sehr zur Freude meiner Leute verteile ich das Wasser dann auch noch auf meiner Decke. Also ich finde das jetzt nicht so tragisch.
Vor dem Schlafengehen drehe ich noch eine letze kurze Runde mit Herrchen.

Fortsetzung folgt...



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29.08.2012 13:19
#14 RE: Reisetagebuch eines Airedales - Tour de France
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Morgens mache ich mit Herrchen einen Spaziergang zur Steilküste am anderen Ende des Ortes. Da war früher mal ein Campingplatz von dem aus man einen ganz tollen Blick weit raus aufs Meer hatte.
Da waren wir vor 2 Jahren das letzte Mal gewesen bevor er leider geschlossen wurde. Frauchen bleibt am Womo und vertreibt sich die Zeit mit Lesen.
Als wir zurückkommen spielen 2 Hunde auf der großen Wiese neben dem Womoplatz. Ich möchte da auch gerne mitspielen und verlange das recht lautstark. Nach der 3. Ermahnung von Frauchen muss ich dann leider rein ins Womo, das gefällt mir gar nicht. Aber die Schiebetür bleibt auf und so kann ich zumindest noch mit der kleinen Italienerin aus dem Womo gegenüber schäkern.





Mittags gehen meine Leute Essen. Ich bleibe lieber im Womo, denn hier ist mehr los als im Restaurant und es gibt für mich jede Menge zu sehen bis meine Leute wieder zurückkommen.

Dann geht’s nochmal runter an den Strand und zum Leuchtturm. Frauchen hätte gerne, dass ich fürs Foto raus aufs Meer schaue aber da gibt’s ja nix zu sehen. Ich finde die beiden Hunde, die gerade in der Nähe einen Spaziergang machen viel interessanter.






Gegen Abend ziehen dunkle Wolken auf.





Aber die Sonne schafft es immer wieder mal kurz die Steilküste hell erleuchten zu lassen.







Am Abend geht Frauchen gleich raus zum Bezahlen bevor der Gemeindebedienstete ans Fenster klopft. So döse ich in aller Ruhe weiter im Womo.

Heute Morgen ist Frauchen schon um 7 Uhr mit der Kamera draußen am Leuchtturm um ein paar Abschiedsfotos zu machen, denn wir fahren heute nach Hause.





Ich hatte im Urlaub sehr viel Spaß, auch wenn mich manchmal der Regen etwas gestört hat. Meine Leute sagen künftig fahren wir wieder – wie sonst auch - im September hier her, da ist das Wetter besser.
Mich hat übrigens während des ganzes Urlaubes nicht eines dieser Plagegeister, die meine Leute Zecken nennen heimgesucht und das ganz ohne Zeckenschutz.

Ich hoffe mein Reisebericht hat euch ein wenig gefallen und ich verabschiede mich an dieser Stelle von euch.



Euer Gonzo



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